Der Immobilien-Sektor hat in den vergangenen Jahren gezeigt, welche Bedeutung er für unsere Volkswirtschaft darstellt. Aufgrund seiner Trägheit wirken sich Entscheidungen häufig erst Jahre später aus.
Der Immobilien-Sektor hat in den vergangenen Jahren gezeigt, welche Bedeutung er für unsere Volkswirtschaft darstellt. Aufgrund seiner Trägheit wirken sich Entscheidungen häufig erst Jahre später aus. So ist eine der Ursachen für den heutigen Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen sicherlich u. a. im Verkauf von kommunalen, landes- und bundeseigenen Wohnungsgesellschaften und dem Ausstieg aus dem öffentlich geförderten Wohnungsbau in den Nuller-Jahren zu finden. Seit einigen Jahren heißt die vermeintliche Lösung: „Bauen, Bauen, Bauen“. Unter Berücksichtigung der demographischen Prognosen erscheint diese Strategie langfristig mindestens fragwürdig. Demographische Entwicklung, Digitalisierung, E-Commerce und Klimawandel stellen die Immobilienwirtschaft vor große Herausforderungen. Die Transformation der Innenstädte und der Ortskerne hin zu einer Aufenthaltsqualität, die die Folgen des E-Commerce und sommerliche „Hundstage“ lindert, erfordert Überzeugung und Engagement von Kommunen und Grundstückseigentümer:innen. Gebäuderessource im Sinne der Kreislaufwirtschaft und CO2-Wert werden den Wert der Immobilie maßgeblich beeinflussen. Kaufinteressent:innen und Grundstückseigentümer:innen werden an entsprechenden Recherchen vor ihrer Entscheidung über den Kauf bzw. Verkauf/Halten nicht vorbeikommen. Im Zweifel fragen Sie den Makler Ihres Vertrauens. Dieser kennt die lokalen Gegebenheiten und die die Zukunft beeinflussenden Planungen/Prognosen sowie qualifizierte Quellen zur Recherche.
Der Autor ist Geschäftsführer der Overhamm + Berndt GmbH sowie DIN EN ISO 17024 und DEKRA D 3 zertifizierter Sachverständiger für die Immobilienbewertung